Erstes Tausendschön-Projekt in Norwegen

Das erste Mal ist immer etwas besonderes. So ist es auch in diesem Fall: unser erstes Projekt in Norwegen.

Die Herausforderung: bei wenig Platz sollte möglichst viel Stauraum herausgeholt werden, ohne dass die Räume überladen und zugestellt wirken. Die Möbel sollten funktional, aber gleichzeitig zeitlos schick und flexibel stellbar sein. Zudem durfte kaum etwas an der Wand zum Beispiel zur Standsicherung befestigt werden, da dies ein Mietobjekt ist.

Durch die Wahl des weißen Dekores wirkt alles trotz der geringen Größe hell und freundlich. Die Möbel passen sich perfekt ihrer Umgebung an, die größtenteils auch in weiß gehalten ist und fallen dadurch kaum auf. Dunklere Möbel hätten hier zu massig gewirkt, Licht genommen und die Räume noch kleiner wirken lassen. Die Abdeckböden oder die Arbeitsplatte sind an das Dekor des Fußbodens angepaßt und geben einen kleinen Kontrast. Sie lassen zusammen mit dem restlichen Interior alles wohnlicher und keineswegs kalt wirken.

Ein Flur mit Aufgang nach oben, am Ende des Flures nun Kleider- und Materialschränke.

Die Schränke sind raumhoch, um möglichst den ganzen Platz zu nutzen. Paßblenden schließen perfekt zur Decke und zur Wand hin ab.

Der Flur geht über in den Wohnbereich. Der Durchgang selbst ist nicht groß, ein Ofen galt es zu beachten.

Das Sideboard mit dem Fernseher stellt einerseits einen kleinen Raumtrenner dar, andererseits bietet es wieder Stauraum und versteckt Kabel, Fernsehdekoder und Internetstation.

Das ist maßgeschneidert: 

Die Herausforderung im Schlafbereich: geringe Raum- und Drempelhöhen, Dachschrägen und ein Schornstein. Der Bereich ist als Loft gestaltet, das heißt, die Seiten sind zusätzlich offen nach unten in den Wohnbereich.

Um dem Ganzen diesen offenen Loft-Charakter nicht zu nehmen, wurden der Kleiderschrank und das Bücherregal nicht raumhoch in die Schräge eingepaßt. 

Auch das Gästezimmer musste so flexibel und praktisch wie möglich eingerichtet werden. Auch hier sind zwei Dachschrägen, geringe Raum- bzw. Drempelhöhen die Herausforderung und zusätzlich eine Eingangstür sowie eine Terrassentür, die beide nicht zugebaut werden sollten. Die Gästebetten waren bauseits vorhanden und fest eingebaut.

Trotzdem sollen die Gäste künftig nicht aus Koffern leben müssen, sondern ihre Sachen in Kleiderschränken verstauen können. Die Lösung: paßgenaue Kleiderschränke.

Dazu auch ein Nachtischchen für jeden Gast - durch Möbelgleiter flexibel im Raum stellbar.

Diese kleinen Schränke finden sich übrigens überall in dem Haus, mal auf Möbelrollen, mal auf Gleitern - sie schaffen größtmögliche Flexibilität sowohl in der Nutzung, als auch für den Stellplatz dieser Möbel.

Die Küche war bauseits bereits vorhanden und wurde ergänzt durch einen Schubkastenunterschrank mit besonderer Arbeitsplattentiefe, damit man diesen Bereich auch als Essbereich nutzen kann.

Im Flur wurde der Bereich unterhalb der Treppe ausgenutzt. Eine Sitzbank ermöglicht zum einen das bequeme Anziehen von Schuhen oder lädt einfach zum Verweilen ein und die Schubkästen (übrigens auf Rollen für größzmögliche Flexibilität) bieten wieder ganz viel Stauraum.

Zwischen der Treppe und der Eingangstür gab es eine kleine Nische. Diese bot sich förmlich für einen Garderoben- und Schuhschrank an.

Aber...

... die Treppe führt in die Nische hinein, so dass eine Tür bis auf den Boden nicht aufgegangen wäre.

Die Lösung: eine Festblende, die jetzt ein Großraumfach dahinter schafft für Gummistiefel, hohe Stiefel, Schirme o.ä.

... in dieser Nische war auch der Schrank für Stromzähler und Sicherungen. In Norwegen muss man etwas öfter an den Stromzähler heran, da hier in der Regel monatlich nach Verbrauch abgerechnet wird - daher muss der Stromzähler leicht zugänglich sein. Das ist uns gelungen.